PEKTS – Programm für Eltern & Kinder / Jugendliche bei Trennung und Scheidung
Trennung bedeutet eine erhebliche Veränderung der familiären Struktur.
Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, dass möglichst bald eine Neuregelung und somit Beruhigung der Situation herbeigeführt werden kann.
Dazu gehört, dass Eltern nun nicht mehr als Ehegatten eine Beziehung führen, jedoch weiterhin in ihrer Aufgabe als Mutter und Vater miteinander verbunden sind.
Das PEKTS (Programm für Eltern & Kinder / Jugendliche bei Trennung und Scheidung) bietet in einem dreistufigen Programm Informationen,
was für Kinder und Jugendliche in der Trennungsphase wichtig ist und wie Eltern sich selber und in ihrer Zusammenarbeit stärken können.
In einer ersten Phase werden erzieherische Fragen und allfällige Schwierigkeiten gemeinsam diskutiert und Anregungen geboten.
Das Vertrauen in die eigene Erziehungsarbeit und diejenige des anderen Elternteils soll (wieder) verstärkt werden.
Wenn hier deutlich wird, dass die von der Trennung oder Scheidung betroffenen Kinder oder Jugendlichen aufgrund ihres Verhaltens Mühe mit der neuen Lebenssituation haben,
werden Einzeltermine für die Kinder und Jugendlichen angeboten.
In der zweiten Phase wird über aktuelle Emotionen sowohl bei den Kindern wie auch bei den Eltern gesprochen.
Die Auseinandersetzung mit den eigenen Emotionen und denjenigen der anderen Familienmitglieder kann sich positiv auf das Trennungsgeschehen und dessen Verarbeitung auswirken.
Die gegenseitige Akzeptanz, das Verständnis und die Fürsorge können verstärkt werden.
Die dritte Phase thematisiert letztlich die elterliche Kommunikation, weist auf mögliche Stolpersteine hin und gibt Anregungen für einen kooperativen Umgang miteinander.
Werden Eltern behördlich zur Beratung verwiesen, besteht meist ein erhöhtes Konfliktniveau, welches eine individuelle Anpassung der Intervention erfordert.
Es wird vor allem ressourcen- und lösungsorientiert gearbeitet. Bei Bedarf werden Regeln erstellt, dies insbesondere bei der Erarbeitung einer kooperativen Kommunikation,
der regelmässigen Einhaltung des Kontaktrechts sowie zu Fragen der gemeinsamen Sorge. Die Eltern sollen erkennen,
dass eine Verminderung der Konflikte das Wohlbefinden aller Familienmitglieder deutlich verstärkt und somit eine Win-win-Situation hergestellt werden kann.
Der Beizug der Kinder zu den Sitzungen ist nicht zwingend, es empfiehlt sich jedoch bei erhöhtem Leidensdruck oder neu auftretenden Verhaltensauffälligkeiten (Rückzug, Trauer, aggressivem Verhalten etc.).
Bei behördlichen Aufträgen erfolgt nach Beendigung des Programms ein Bericht an die Auftraggeber.
In der Regel beinhaltet das Programm sechs Sitzungen zu eineinhalb Stunden, an welchen beide Eltern teilnehmen, sowie zwei Sitzungen nach Ablauf der sechs Sitzungen zur Nachbearbeitung des Gelernten.
Die Anzahl der psychologischen Begleitsitzungen kann jedoch variieren, dies insbesondere bei Eltern mit höherem Konfliktniveau.
Gerne geben wir Auskunft bei weiteren Fragen und freuen uns auf ihre
Kontaktaufnahme.
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